Stellungnahme Pflegeschule Albstadt

Wer Wähler beschimpft, der hat Rückgrat?
Zum Artikel: „Die AfD wählt man nicht zum Nulltarif“

Ja, die Zahl der Pflegebedürftigen wird ansteigen. Ja, in den Pflegeberufen arbeiten verantwortungsvoll mehrere Hundert Beschäftigte aus dem Ausland. Dies wissen auch AfD-Wähler, die mit ihrer Stimmabgabe die politischen Gegebenheiten so nicht mehr tolerieren wollen – aus vielfältigen Gründen, auch im Gesundheits- und Pflegebereich.

Dass aufgrund von Immigration und Emigration großer Handlungsbedarf besteht, ist unumstritten. Pflegefachkräfte, die in unser Land zuwandern, tun dies aber nicht als „Einwanderer in unser Wirtschafts- und Sozialsystem“.
Sie sind uns willkommen, wird dies doch durch das Fachkräfte-einwanderungsgesetz ( 2. Stufe vom 01.03.2024 ) gedeckt.

Dieses Gesetz erleichtert die Einwanderung von Pflegekräften aus Drittstaaten, insbesondere Pflegehilfskräften mit vereinfachten Regelungen und weniger Bürokratie, um in Deutschland zu arbeiten. Für eine Ausbildung in einem Pflegeberuf, insbesondere wenn es sich um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf handelt, wird ein Visum für bis zu 12 Monate erteilt, welches verlängert werden kann.

Nach Abschluss der Ausbildung kann eine Aufenthaltserlaubnis für die Beschäftigung als Pflegekraft erteilt werden (§ 19c Abs.1 Aufenthaltsgesetz)
Die Ausbildung zur Pflegefachkraft kann in stationären Pflegeheimen, teilstationären und ambulanten Einrichtungen absolviert werden.

So bietet z.B. auch das Zollernalb-Klinikum eine Ausbildung an, die eine gute Basis für die Altenpflege darstellt. Der DRK-Kreisverband bietet Kurse und Informationen für Pflegeausbildung an. Berufsfachschulen für Altenpflege sind an den beruflichen Schulen im Zollernalbkreis, mit der DAA
Pflegeschule Albstadt und der Akademie für Gesundheitsberufe
eingerichtet. So weit, so gut!

Natürlich ist es wünschenswert, wenn sich auch private Träger hier zur Aus- und Weiterbildung finden. Das aber am Wahlverhalten der Bewohner des jeweiligen Bereiches im ZAK festzumachen, ist schlicht unverständlich, geradezu undemokratisch.

Wenn hier damit argumentiert wird, „auf den Philippinen wisse man (das) sehr wohl“, dass in Bundestagswahlbezirken von Albstadt jeder Dritte eine
Partei gewählt hat, die -angeblich- in ihr Programm geschrieben habe, dass man ausländische (Pflege-)Fachkräfte nicht wolle, ist das schlichtweg die Unwahrheit.

Die AfD verlangt schon seit Gründung eine Zuwanderungsregelung, die einer illegalen Immigration entgegenwirkt. Hier im Falle der Pflege
Parallelen zu Verstößen gegen gesetzliche Regelungen, ich nenne z.B. das Abkommen Dublin III, anzugeben, ist schlichtweg Propaganda.

Die Forderung nach einer Abschiebung von Straftätern, die sich nicht an unsere gesetzlichen Regelungen halten, die unsere freiheitlich demokratische Grundordnung abschaffen und ein totalitäres System errichten wollen, das Selbstbestimmungsrecht der Frau leugnen, hier gleichzusetzen mit einem angeblichen Ruf, Pflegefachkräfte nicht ins Land zu holen, ist eine unsägliche Verunglimpfung der Wähler, die am 23. Februar 2025 ihre Stimme in Sorge um unser Land der AfD gegeben haben.

Falls sich junge Menschen, auch auf den Philippinen, gegen eine Zuwanderung nach Deutschland entscheiden würden, hätte das eine
Menge anderer Gründe, wie Verstöße gegen das Selbstbestimmungsrecht der Frau (insbesondere junge Mädchen), die innere Sicherheit, Lebenshaltungs-kosten,  Mietpreise und Wohnungsmarkt, öffentliche
Abgaben und auch Zukunftserwartungen.

Wenn dann im Artikel tatsächlich noch der Mangel an Geldern, die notwendig sind, um entsprechende öffentliche Einrichtungen bauen und
finanzieren zu können, aufgeführt wird, fragt sich doch jeder mit gesundem Menschenverstand: Warum ist das so ? Bei einer Billion Steueraufkommen ? Wurde hier in den letzten Jahren vernünftig gewirtschaftet ? Die AfD warnt seit ihrem Bestehen vor diesem Ergebnis.

Die Wähler nehmen das immer mehr wahr! Vor welchen Folgen haben denn jetzt Großinvestoren, die mit
Pflege und Gesundheit viel Geld verdienen, Angst ?

Hans-Peter Hörner MdL
Kreisrat ZAK
Kreissprecher AfD Zollernalb