„Große Transformation“ in der Bildung?

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Und da ist sie auch schon! Die nächste „Neue Normalität“! Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufene „Nationale Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung“ soll zukünftig durch diverse Gremien in alle Bildungs-Bereiche auf Bund- und Ländereben implementiert werden.

An diesen „Nationalen Aktionsplan“ gekoppelt ist das Projekt „HOCH-N“. Dieses „liefert […] die Basis für eine langfristige und substantielle Umsetzung von Maßnahmen an Hochschulen, die für eine große gesellschaftliche Transformation zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele unerlässlich sind.“ Vierundzwanzig staatliche Hochschulen machen bereits mit.

Doch handelt es sich hierbei nicht einfach um die Finanzierung von Forschungsprojekten, sondern um ideologische Vorgaben, die der Freiheit von Lehre und Forschung einen ordentlicher Dämpfer verpassen könnten. Tatsächlich wird diese wie folgt neu interpretiert: „Die Freiheit von Forschung und Lehre realisiert sich nur dann in verantwortlicher Weise, wenn die Hochschulen selber ihre Potenziale für eine Große Transformation der Gesellschaft reflektieren und ihre Erkenntnisse gesamtinstitutionell entsprechend umsetzen. […] Dabei muss auf eine möglichst hohe Kohärenz Wert gelegt werden, um Missverständnisse abzuwenden und sich gegenseitig aufhebende Effekte von Nachhaltigkeitsstrategien zu vermeiden.“ Klingt ganz so, als stünde Vielfalt überall auf der Tagesordnung, nur im Bildungs- und Forschungsangebot unserer Universitäten nicht mehr.