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Fakt ist, dass sich das deutsche Bildungssystem in einer tiefen Krise befindet. Etliche jüngste Studien zeigen eine dramatische Verschlechterung der schulischen Leistungen und einen Anstieg an Schulabgängern ohne Abschluss. Immer mehr Jugendliche – vor allem mit Migrationshintergrund – verlassen die Schule ohne Perspektive auf qualifizierte Arbeit und Karriere. Die Politik reagiert darauf meist mit einer Senkung des Leistungsniveaus statt struktureller Reformen. An der Stelle fragt man sich, wie es mit einer Korrektur der verquasten Migrationspolitik wäre? Dann hätte man die potentiellen Sozialhilfeempfänger gar nicht erst im Lande.
Weshalb die negative Analyse? Beispielsweise sind die schulischen Leistungen, insbesondere in Mathematik und Naturwissenschaften, massiv eingebrochen. Laut PISA-Studie 2022 sind die mathematischen Kompetenzen von 514 auf 475 Punkte und die naturwissenschaftlichen von 524 auf 492 Punkte gesunken – die schlechtesten Werte seit Beginn der Erhebungen. Der Anteil der 15jährigen mit mangelhaften Mathematikkenntnissen ist in zehn Jahren von 17,7 auf 29,5 Prozent gestiegen. Das bedroht langfristig die Versorgung mit dringend benötigten MINT-Fachkräften (die im Übrigen jetzt schon fehlen), was mit Sicherheit gravierende Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland haben wird.
Ein erheblicher Anteil der Probleme wird auf den starken Zuwachs an Schülern mit Migrationshintergrund zurückgeführt. Deren Anteil ist zwischen 2012 und 2022 von 25,8 auf 38,7 Prozent gestiegen. Über 64 Prozent dieser Jugendlichen zeigen unzureichende Mathematikkenntnisse – im Vergleich zu nur acht Prozent bei Kindern deutscher Eltern. Hauptursachen sind mangelnde Deutschkenntnisse und ein bildungsferner Hintergrund. Auch vorschulisch zeigt sich dieses Defizit, so sprechen in Berlin viele Fünfjährige mit Migrationshintergrund kaum Deutsch.
Der Nationale Bildungsbericht berichtet, dass die Quote der Jugendlichen ohne Schulabschluss 2022 auf 6,9 Prozent gestiegen ist – ein wahrhaft alarmierender Anstieg. Überhaupt: Kinder aus unteren sozialen Schichten haben offenbar deutlich schlechtere Bildungschancen. Nur 27 Prozent dieser Kinder besuchen ein Gymnasium, bei Kindern aus vergleichsweise wohlhabenderen Verhältnissen sind es 60 Prozent. Daraus ergeben sich natürlich ungleiche Lebens- beziehungsweise Startchancen. Ob hinter dieser Analyse allerdings die mittelbare Forderung der politischen Linken nach der Egalisierung der Vermögensverhältnisse steckt, wird aus keiner der Studien wirklich ersichtlich. Als Pädagoge habe ich häufig genug Schulversager aus sogenannten besseren Verhältnissen erleben müssen.
Das Ifo-Institut fordert zum Beispiel deshalb gezielte Maßnahmen: Sprachförderung, Unterstützung von Schulen in schwieriger Lage und Mentoring-Programme. Dennoch bleiben politische Reaktionen weitgehend aus, während sich die strukturellen Probleme weiter verschärfen. Ohne tiefgreifende Reformen droht Deutschland, den Anschluss an andere Industrieländer zu verlieren – mit gravierenden Folgen für Wirtschaft, Gesellschaft und soziale Stabilität.