Aufwachen und handeln muss die Devise sein

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Im Newsletter der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 04. Februar berichtet Carsten Knop unter anderem vom aktuellen Lehrermangel. Wer das schon nicht mehr hören oder lesen kann, wer glaubt, die bisher anvisierten Maßnahmen zur Behebung des Mangels würden alsbald Früchte tragen, hat die Dramatik der personellen Entwicklung an unseren Schulen offenbar noch nicht ganz erkannt.
So fehlen In Deutschland „bis 2030 bis zu 40.000 Lehrkräfte“ – das wird auch von der FAZ gar nicht relativiert – aber es ist die Rede davon, dass dieser Zustand die Zukunft einer ganzen Generation bedroht. Felicitas Thiel, Professorin an der FU Berlin und Ko-Vorsitzende der Ständigen Wissenschaftlichen ­Kommission der Kultusministerkonferenz wird zitiert: „Ich habe mal unvorsichtigerweise gesagt, dass wir in einer Situation sind, über die man ähnlich sprechen müsste wie über den Klimawandel. Das ist vielleicht ein bisschen übertrieben. Aber wir müssen uns klarmachen, dass die Generation von Schülern, die aktuell und in den kommenden Jahren im Schulsystem ist, mit einer deutlichen Beeinträchtigung ihrer Lebens- und Integrationschancen rechnen muss, wenn wir nicht gegensteuern. […] Die Situation für die Schülerinnen und Schüler ist so dramatisch, dass wir uns wirklich um einen Tisch versammeln müssen, Schulpolitik, Lehrerverbände und Universitäten. Wir müssen an alle Ressourcen ran, auch an die qualifizierten Lehrerinnen und Lehrer, die jetzt schon im System sind. Es gilt, an vielen Stellschrauben zu drehen, und dafür müssen sich alle bewegen. Jede Unterrichtsstunde zählt.“
Wer jetzt also noch nicht aufgewacht ist, der lässt fahrlässig zu, dass unser Bildungssystem bundesweit und komplett an die Wand fährt. Die sozialdemokratische Bildungspolitik in dem für seine miserablen Standards sattsam bekannten Bremen hat, wie Claudio Casula bei achgut.com berichtet, jedenfalls dazu geführt, dass 48 Prozent der Bremer Drittklässler […] die Mindeststandards in Mathematik, 42 Prozent in der Lesekompetenz und 53 Prozent in der Rechtschreibung [verfehlen]. 75 Jahre sozialdemokratische Bildungspolitik.“