Regierung hat bei Lehrermangel nichts gelernt

Der stellvertretende bildungspolitische AfD-Fraktionssprecher Hans-Peter Hörner MdL hat der Landesregierung in seinem Debattenbeitrag zum Lehrermangel ein verheerendes Zeugnis ausgestellt. „Bereits im Februar 2019 schrieb die damalige Bildungsministerin Eisenmann (CDU), dass der Lehrermangel hausgemacht ist und schleunigst Gegenmaßnahmen getroffen werden müssen. Insgesamt wurde für den Zeitraum von 2020 bis 2030 ein Mehrbedarf an 10.600 Stellen errechnet. Die Lösungsansätze kommen mir irgendwie bekannt vor: Beschäftigung von Pensionären, Werbung um Teilzeiterhöhung, ‚Restriktive‘ Handhabung von Anträgen auf Teilzeit, Beurlaubung oder Versetzung. Große Hoffnung habe ich deshalb auf die 60-seitige Stellungnahme der jetzigen Grünen-Ministerin gesetzt.“

Es gibt aber nicht einmal Erhebungen zur Unterrichtsversorgung, wundert sich Hörner. „Der Unterrichtsausfall in beruflichen Schulen liegt höher als fünf Prozent – aus persönlicher Erfahrung rechne ich gar mit mehr als zehn Prozent. Der Bewerbermangel auf Lehrerstellen in den Werkreal- und Berufsschulen ist dabei eklatant – aber das interessiert die anderen Fraktionen selbstredend nicht! Die befristete Beschäftigung liegt indes nur bei drei Prozent aller Lehrkräfte vor. Aber 3.300 Lehrkräfte fallen in den großen Ferien Einsparungen zum Opfer: 14,83 Mio. spart das Land. Dies bedeutet aber schlicht eine Abwälzung des Problems auf die Sozialversicherungssysteme! Der Deutsche Lehrerverband stellt einen signifikanten Negativtrend in der Ausbildung fest. Besonders der von der Politik mitverschuldete massive Lehrkräftemangel sowie die Ausbildungsmängel bei der Lehrerausbildung wirken sich fatal aus. Die Regierung hat aus den Aussagen von Ministerin Eisenmann von vor 41 Monaten rein gar nichts gelernt. Aber was ist auch von einer Bildungsministerin zu erwarten, die trotz der namentlichen Abstimmung sich nicht entblödete, zu verkünden: ‚Sie können das ruhig beschließen, aber wir werden das nicht ausführen.‘“