Die haben sie nun bekommen, die moralinbesoffenen Sprachpolizisten. Diejenigen, die unsere Muttersprache zu einem durchideologisierten Pidgin-Gewürge mit Schnalz- und Klicklauten machen wollten. Alles in den Diensten einer geschlechter-inklusiven Sprachvergewaltigung. Denn jetzt haben sich unter anderem die Schriftstellervereinigung PEN-Deutschland und die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften – beides ja nicht unbedingt Horte ausgesprochen konservativen Denkens – gegen das Gendern bei den öffentlich-rechtlichen Medien ausgesprochen. Zusammen mit über einhundert Sprachwissenschaftlern hat man doch tatsächlich seinen „Unmut über das Gendern beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) geäußert. In einem Aufruf fordern sie eine „kritische Neubewertung des Sprachgebrauchs im ÖRR auf wissenschaftlicher Grundlage“. […] Laut den Wissenschaftlern sei der Ausgangspunkt der Gendersprache die Bewertung des generischen Maskulinums als eine „diskriminierende Sprachform“. Diese pauschalisierende Bewertung sei auf wissenschaftlicher Basis jedoch nicht begründbar,“ berichtet PRO Das christliche Medienmagazin. Und in der Erklärung heißt es: „[I]deologische Strömungen im Feminismus und auch die Identitätspolitik [haben] ganz maßgeblich die Entwicklung der Gendersprache geprägt und dominieren die auch mit moralischen Argumenten geführten Debatten heute noch. Vorwiegend aus diesem Grund werden aktuelle Diskussionen selten auf sprachpragmatischer, kommunikationstheoretischer oder sprachwissenschaftlicher Basis geführt, wie von diesem Aufruf gefordert. Eine sachliche Diskussion über die Zweckmäßigkeit der vorgeschlagenen Sprachmodifikationen im Interesse der Geschlechtergerechtigkeit wird so verhindert.“ Die Sprachverwendung des ÖRR sei „Vorbild und Maßstab für Millionen von Zuschauern, Zuhörern und Lesern.“ Daraus erwachse für die Medien „die Verpflichtung, sich in Texten und Formulierungen an geltenden Sprachnormen zu orientieren und mit dem Kulturgut Sprache regelkonform, verantwortungsbewusst und ideologiefrei umzugehen.
Die Wissenschaftler mahnten: „Mehr als drei Viertel der Medienkonsumenten bevorzugen Umfragen zufolge den etablierten Sprachgebrauch – der ÖRR sollte den Wunsch der Mehrheit respektieren.“
Hier der Aufruf: Linguistik vs Gendern / MusicaViva (linguistik-vs-gendern.de)