Heimat, Dialektstolz und Identitätsbewusstsein

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Immer weniger Kinder sprechen Dialekt und die Folgen daraus für unsere kulturelle Identität sind noch gar nicht absehbar. Denn Dialekt ist ein kulturelles Bindemittel, Dialekt ist heimatlicher Sprachraum und spiegelt Heimat. Gerade über dem Begriff der Heimat jedoch steht in letzter Zeit ein großes Fragezeichen, und Heimat wird nicht nur auf ideeller Ebene zersetzt, sondern auch auf realer. Deshalb stellt sich die drängende Frage, wie Kinder Dialekt sprechen sollen, wenn sie ständig mit Altersgenossen konfrontiert werden, die nicht einmal die Standardsprache beherrschen, also das wiederum, was allgemein für Hochdeutsch gehalten wird.
Resultat des Ganzen ist eine Pidginisierung der deutschen Sprache: die sogenannte Kanak-Sprak.

Mit Zuwanderung entfällt jede sprachliche Ziselierung. Dazu kommen die Gender-Regeln, die das häufig genug in einer Dialektumgebung geprägte Sprachempfinden empfindlich stören. Völlig unsinnige Rechtschreibreformen greifen in den Sprach- und Schreibduktus der Heranwachsenden ebenfalls verwirrend und destruktiv ein.
Ausgerechnet die algerisch-stämmige Germanistin Nacira Bourega stellt für die links-ideologisierten Umerzieher fest: „Die Sprache hat selbst eine eigene Kultur und spiegelt dadurch die Identität ihres Sprechers wider. Mit der Entscheidung, in einer bestimmten Sprache zu sprechen und zu interagieren, beeinflusst und spiegelt die Sprache die Mentalität des Menschen und sein Denken. Deshalb begrenzt die Zugehörigkeit einer Person zu einer Sprachgruppe ihre Identität. Mit einer Sprachgemeinschaft wähle ich gleichzeitig die Kultur dieser Gemeinschaft. Es gibt keine Sprache ohne Kultur und keine Kultur ohne Sprache. Denn die Sprache beeinflusst die spezifische Wahrnehmung von Lebenswirklichkeit.“ Bündiger, klarer kann man den deutschen Dialekten und auch der sogenannten „Hochsprache“ kaum das Wort reden…