Nachhaltigkeit und der Bürokratie-Irrsinn

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Report vor Ort: Hans-Peter Hörner besichtigt einen Bauernhof am 23.07.21

Ein denkwürdiger Tag – mal wieder an der “Quelle” Landwirtschaft !

Wie stark man sich doch im Leben von seinen Wurzeln entfernen kann, wurde mir im Rahmen meiner Tätigkeit als Berichterstatter im Petitionsausschuss besonders bewusst. Obwohl ich auf einem Bauernhof aufgewachsen bin, sogar in einem Bauernhaus geboren wurde, war ich überrascht von dem, was ich bei meiner “Vorort-Sichtung” alles in kurzer Zeit wahrnehmen durfte.
Eine Bauernfamilie hat im Lauf der Jahrzehnte – dem Ruf der Spezialisierung folgend, aber auch um finanziell überleben zu können – den beträchtlichen Hof umgeformt und sich dennoch die moralische Verpflichtung zu Herstellung von gesunder Nahrung in einer lebenswerten Umwelt bewahrt. So besteht jetzt ein Mastbetrieb mit tiergerechter Haltung unter Einhaltung aller gesetzlichen und behördlichen Auflagen.
Für die Ernährung der Tiere steht eine große Hektarfläche, zum Teil gepachtet, zur Verfügung. Weil diese Fläche nicht ausreichend ist, wird sogar im benachbarten Ausland die Produktion von Futterpflanzen (selbstverständlich nach unseren gesetzlichen Vorschriften) mit all der verbundenen Mühe und Arbeit in Kauf genommen.

Eine Biogasanlage, unter reichlich Auflagen in Eigenregie erbaut, versorgt nicht nur die Umgegend mit Strom, sie verarbeitet das eigene Mistaufkommen und das anderer bäuerlicher Betriebe und produziert gleichzeitig wertvollen Dünger.
Die Erschließung der umfangreichen Anlagen im Außenbereich wurde allein von der Familie des Landwirts (in einem Alter, in dem andere schon lange Rente beziehen) finanziell und mit entsprechendem Arbeitsaufwand vorangebracht. Um die Biodiversifikation zu erhöhen findet sich auch auf vier Hektar Wald und Wiese eine Herde von Hirschen (Platzhirsch, Hirschkühe und Kälber), die nicht nur bei mir, sondern auch bei zahlreichen Wanderern und regelmäßig joggenden Mitmenschen Begeisterung hervorrufen.

Zur Zeit – oder richtiger seit Jahren – geht es nun um eine Erweiterung betrieblicher Anlagen, die für ein Weiterbestehen des Hofes existenzentscheidend sind. Mehr darf ich hierzu nicht schreiben.
Ich verspreche aber, mich hierbei zum Wohle aller – Gesellschaft, Umwelt und Bauernstand – einzusetzen.
Das Ergebnis werde ich hier aber darstellen – auch das ist versprochen!